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Oma zieht in den Himmel

Wenn jemand stirbt, den man liebt, bricht eine Welt zusammen. Doch es gibt viele Arten, wie wir Trost finden.
Eine Geschichte für Kinder ab 8 Jahre.
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Text: Brigitte G. Evans   
Illustrationen: Kerstin Kriks       

mit Bildern von Alexander Scheiblehner

INHALT:

Pauls Oma muss sich nach einer schweren Krankheit erholen. Paul sitzt gern bei ihr und hört zu, wenn sie von ihren Reisen in ferne Länder erzählt. Doch anstatt, dass Oma wieder gesund wird und mit ihm ans Meer zum Tauchen fahren kann, stellt sich heraus, dass sie bald hinübergehen muss. Paul ist traurig und wütend. Es schwirren tausend Fragen durch seinen Kopf. Was geschieht nach dem Tod? Oma glaubt, dass sie von einem Engel abgeholt wird und in eine andere Welt zieht. Aber stimmt das? Und was sagen seine Eltern? Paul erfährt, dass es viele Vorstellungen gibt, die Menschen trösten, wenn eine geliebte Person stirbt und findet seinen Weg, um den Tod seiner Oma zu verarbeiten.

Eine einfühlsam geschriebene Geschichte, die Kindern erklärt, wie der Tod eines geliebten Menschen verarbeitet werden kann!

Das sagen LeserInnen zum Buch:

"Ich habe ihr Manuskript gelesen und bin sehr beeindruckt, wie Sie dieses doch schwere Thema angegangen sind. Die Zeilen lesen sich mit einer Leichtigkeit und machen neugierig, wie die Geschichte weitergeht. Es gibt Stellen die einem sehr nahe gehen und doch wird der Text immer wieder von feinem Humor begleitet.
Besonders angesprochen hat mich die positive Einstellung  von Paul. Es wird kurz angedeutet, dass Oma Geschichten von früher erzählt und als Leserin hab ich mir gewünscht, auch diese Geschichten zu erfahren. Und genau darauf wird eingegangen und Paul hält sie auch noch fest mit Zeichnungen. Für mich werden dabei alle Sinne angesprochen, finde ich sehr gut gelungen.
Auf eine Verschlechterung des Zustandes "darf es keine Antwort geben“, warum das passiert. Das deckt sich absolut mit meinen Erfahrungen in der Palliativpflege. Damit wird ein großer Druck von den Betroffenen genommen. Ebenso treffen Sie es genau, wenn angedeutet wird, dass sich Kinder manchmal die Schuld geben an den Geschehnissen.
Nachdenklich gemacht hat mich der Abschnitt, indem Gedanken und Gefühle als genauso unsichtbar erklärt werden wie der Körper nach dem Tod. Diese Formulierung habe ich noch nirgends so gelesen, ist ein schöner Vergleich.
In dieser Geschichte vermitteln Sie dem Leser, dass die noch verbleibende Zeit kostbar ist und genützt werden darf/soll. Auch auf das Thema „trösten“ wird feinfühlend eingegangen."
"... eine sehr, sehr ergreifende Geschichte!"
"Das Buch ist wunderschön! 
Bei ein paar Stellen musste ich weinen.
Danke dafür!"
"Das Buch ist sehr schön geschrieben. Es wird Kindern oder auch Erwachsenen der Tod näher gebracht. Kindern wird schön erklärt, was nach dem Tod passieren könnte. So sollte Kindern Tod und Trauer näher gebracht werden. So und nicht anders."
UNSER TEAM

Brigitte G. Evans: Idee und Text
Kerstin Maria Kriks: gestaltete die Illustrationen, das Layout und das Cover 
Alexander Scheiblehner: hat alle Bilder gezeichnet, die Paul im Buch gezeichnet hat
David Evans: mein wunderbarer Mann und unser Fotograf, der mich beim Schreiben mit Kaffee versorgt, obwohl er selbst keinen mag und alle Texte, die ich verfasse, lektoriert
Sandra Scheiblehner: Alexanders Mama, die Alexander an die Abgabetermine erinnert und ihn zu unseren Terminen fährt 
Walter Weber: unser Vertriebs- und Verlagspartner vom E.Weber - Medienverlag + Buchhandel in Eisenstadt

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LESEPROBE

Meine Oma war die beste Oma der Welt! Sie ging mit mir schwimmen und tauchen, eislaufen, ins Theater, in den Zirkus und ins Kino. 

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Oma brachte mir sogar Yoga bei. Schau, wie ich mich verbiegen kann. Das ist ganz einfach. Du musst nur ein bisschen üben.

Von ihr lernte ich auch das Malen. Darum siehst du so viele Bilder in diesem Buch. 

Sie sagte, ich sollte nicht nur das zeichnen, was ich sehe, sondern, was ich in meinem Bauch spüre und was ich mir vorstelle. Wenn ich mich ganz super fühle, zeichne ich so ’was Schönes wie bunte Schmetterlinge und Blumen. 

Wenn ich mich schlecht fühle, male ich Monster mit riesigen Zähnen und Klauen und andere grausliche Sachen.

Doch als mein Hamster starb, war ich so traurig, dass ich gar nichts mehr zeichnen wollte. Ich schmierte nur mit dicken schwarzen und grauen Stiften über das Papier.

Meine Eltern hatten dann aber eine super Idee: Sie kauften einen Babyhamster aus der Zoohandlung. Wir nannten ihn Felix. Das bedeutet: Der Glückliche. Er war total süß und witzig! Und mir ging es auch wieder gut. Ich zeichnete ein Bild nach dem anderen von ihm. 

Doch als meine Oma starb, konnten mir meine Eltern keine neue Oma kaufen. Das geht nicht. Omas kann man nicht einfach ersetzen. 

Aber stell dir vor, ich war weniger verzweifelt als damals, als mein Hamster starb.

Wie das geht? Das möchte ich dir erzählen. Vielleicht hilft es dir, wenn jemand stirbt, den du sehr lieb hast.

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Eines Tages wurde Oma krank. Sie hatte Fieber und hustete und keuchte beim Atmen. Das hörte sich ziemlich schlimm an. 

Erst musste Oma ins Krankenhaus, danach in ein Sanatorium. Das ist so etwas Ähnliches wie ein Krankenhaus. Omas Sanatorium sah beinahe wie ein Schloss aus. Drumherum gab es einen Park und sogar einen Wald. In dem ging sie mit anderen Patientinnen jeden Tag spazieren. 

Als Oma wieder nach Hause durfte, fuhr unsere ganze Familie los, um sie vom Sanatorium abzuholen und sie in ihre Wohnung zu bringen. Während Papa Omas Reisetasche in den Kofferraum lud, verabschiedete sie sich von all den Leuten, mit denen sie sich angefreundet hatte — und das waren ganz schön viele.

„Wisst ihr was“, sagte sie, als wir im Auto saßen, „Ich will nicht mehr allein wohnen. Ich werde in ein Seniorenheim ziehen!“

„Was willst du?“, fragte Mama erstaunt. „Ich dachte, du hasst Altersheime!“

„Ich will aber auch nicht mehr allein sein. Ich fühle mich immer noch schwach und müde. Und die Gesellschaft der anderen Menschen hat mir gutgetan.“

„Aber du kannst doch bei uns wohnen“, platzte es da aus mir heraus. 

Auf einmal sahen mich alle an. Außer Papa, der musste auf die Straße schauen.

„Gute Idee, Paul“, sagte er und nickte anerkennend.

Auch meine Mama war begeistert. Nur meine Schwester bekam von allem nichts mit, weil sie Kopfhörer aufhatte, um Musik am Handy zu hören und gleichzeitig mit ihren Freundinnen chattete.

Oma nickte und lächelte. „Das wäre schön. Eine Zeit lang zumindest, bis ich wieder ganz gesund bin.“

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