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Das goldene Herz


Heute Morgen hatte ich viele Gedanken im Kopf. Ich dachte darüber nach, was ich tun sollte. Wo sollte ich beginnen? Ich mache so viele Dinge gern, wofür sollte ich mich entscheiden? Weil meine Gedanken verworren schienen, wollte ich einen Überblick haben, und den bekomme ich nur von einer höheren Ebene aus.


So stieg ich auf einer gläsernen Treppe hinauf zu einem Engel, der mich freundlich lächelnd empfing und seine Flügel über mir ausbreitete. Ich fragte ihn, ob er mir helfen könnte, meine Gedanken zu ordnen. Er sagte nichts, aber plötzlich hatte ich das Gefühl, als wären alle meine Gedanken und Wünsche und die Personen, die mir nahe stehen, zu Sandkörnern geworden und würden durch ein Sieb rieseln. Ein Sieb, das so ähnlich aussah wie eines, mit dem Kinder in der Sandkiste spielen, nur ein bisschen größer. Alle meine verworrenen Gedanken, meine Fragen und Gefühle rieselten durch das Sieb. Und am Schluss blieb nur ein kleines goldenes Herz übrig. Ich erschrak, weil es so klein war. Der Engel erklärte mir ohne Worte - ich wusste einfach, was er mir mitteilte - dass ich nicht zu erschrecken brauchte. Dieses Herz wäre die Liebe selbst. Ich sollte nichts anderes lieben als die Liebe selbst. Dieses Herz erschien mir deshalb so klein, weil meine Liebe noch an äußeren Dingen haften würde und nicht an der Liebe selbst. Ich fragte ihn, ob dies die Antwort für uns Menschen sei, von unseren Leiden loszukommen.

Er meinte ja, das sei es. Doch jeder Mensch gehe einen anderen Weg - und nicht für jeden sei der Zeitpunkt gekommen, sich an der Liebe selbst zu orientieren und zu erfreuen. Dann löste sich das Bild wieder auf und ich fühlte mich sehr wohl.


Es geht also nicht darum, ob ich mich selbst oder die anderen liebe und wofür ich mich letztendlich entscheide. Solange ich mich nicht bei allem, was ich tu, auf die Liebe selbst konzentriere, bin ich nicht in meiner Mitte und kann Leiden erfahren. Denn Leiden entsteht, wenn wir den inneren, angelernten Mustern folgen, anstatt dem Zentrum unseres Seins, dem bedingungslos liebenden Herzen. Und zu leiden heißt nicht nur, Schmerzen zu ertragen. Vielmehr ist jede Form der Abwesenheit der Glückseligkeit eine Form des Leidens.


Die bedingungslose Liebe selbst ist die Glückseligkeit. Wenn wir uns auf die Liebe an sich konzentrieren, sind wir automatisch in diesem Zustand der Glückseligkeit.


Die Verliebtheit ist ein wunderbares Beispiel für einen Zustand der Erfülltheit und des inneren Glücks. Wir fühlen die tiefe Verbundenheit mit einer anderen Person. Auch bei der Geburt eines Kindes kann sich dieser Zustand einstellen. Wir fühlen die Einheit mit diesem Kind und lieben es bedingungslos. Jedoch diese Glückszustände und diese Art der Liebe sind an ein Ereignis oder an eine Person gebunden. Sie stammen aus unseren unbewussten Programmen. Wir verlieben uns in jemanden, der gewissen Erwartungen unserer inneren Programme entspricht. Nach einigen Wochen, Monaten oder Jahren werden wir "ernüchtert". Der Alltag beraubt uns unserer Glücksgefühle. Dasselbe geschieht mit unseren Kindern. Die Glücksgefühle können uns wie eine Welle durch die ersten Wochen tragen, doch gleichzeitig steigen sowohl die Anforderungen an uns als auch die Erwartungen an das Kind. Wir werden nüchterner, sehen Mängel an dem Kind und beginnen es zu erziehen, um diese Mängel zu beheben. Wir beginnen immer mehr zu urteilen - und das Glücksgefühl entschwindet.

Konzentration auf die Liebe selbst


Wenn wir unsere Liebe auf die Außenwelt richten, werden wir "enttäuscht". Wenn wir uns jedoch immer wieder auf das innere goldene Herz konzentrieren, können wir das Glücksgefühl wiederaufleben lassen und es im Laufe der Zeit beständig halten. Bedingungslose Liebe und Glück sind unsere Essenz, der Stoff, aus dem unsere Seele gemacht wurde, und sie sind da, unabhängig wie der Wind der Außenwelt bläst. Aus diesem Grund brauchen wir sie nicht zu suchen, sondern müssen uns ihrer nur bewusst werden. So wie eine Kamera auf verschiedene Gegenstände schwenkt, können wir unsere Wahrnehmung auf die Liebe lenken. Immer wieder aufs Neue. Jeden Tag, jeden Augenblick!



Praktische Übung:

Sobald wir anfangen, die Außenwelt zu unterteilen - in Dinge, Personen und Situationen, die wir mögen und solche, die wir nicht mögen - 1) schwenken wir unsere Aufmerksamkeit zu unserem Herzen und zu unserem Atem. 2) Wir treffen die bewusste Entscheidung, glücklich sein zu wollen. 3) Wir bitten die bedingungslose Liebe in uns, die Führung zu übernehmen und alle anderen inneren Stimmen und Programme außer Kraft zu setzen. Dies bedeutet, dass wir uns augenblicklich in eine höhere Schwingung katapultieren. 4) Wir begleiten diese bewusste Entscheidung für die Liebe mit einem Lächeln. Dies ist anfangs vielleicht ein aufgesetztes Lächeln, doch mit der Zeit wird es echt! Wir lächeln, lieben, schwingen hoch und fühlen uns gut. Immer. Eigentlich ist es einfach. Wir müssen es nur tun.


Diese Übung löst auch eingefahrene Leidensmuster und negative Gefühle auf. Wir verdrängen sie nicht. Wir erkennen sie als Teil unserer Innenwelt. Doch indem wir uns auf eine höhere Ebene begeben, in die Schwingung der bedingungslosen Liebe eintauchen, werden wir geheilt.


Namasté

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Die Engel sagen: "Was nicht aus Liebe geschieht, existiert nicht!"

Umgekehrt können wir sagen: Alles, was wir als existent wahrnehmen, ist Liebe.

Warum können wir das nicht glauben?

Wir sehen uns um und sehen so viele Ereignisse, die alles andere als Liebe zu sein scheinen. Und auch wir selbst handeln nicht immer aus Liebe - oder sogar sehr selten aus Liebe, wenn wir ehrlich sind.

Heute Morgen haben mir die Engel wieder Einblick gegeben in die Zusammenhänge des Lebens und das möchte ich euch gerne weitergeben. Vielleicht ist es für euch nicht neu. Die Tatsache an sich ist auch mir nicht neu, aber ich habe ein Stück mehr verstanden - und das freut mich immer. Denn oft höre ich etwas, das die Engel sagen oder lese spirituelle Wahrheiten, aber kann die Information nicht wirklich aufnehmen und verstehen. Deshalb freut es mich, wenn ich wieder ein kleines Stück der großen Wahrheit begreifen kann und sich mein Bewusstsein ein wenig weitet. Die Engel geben mir immer auch Bilder - wie das Bild der unterschiedlichen Spiele und des Lebensbaumes.



Alles, was wir wahrnehmen, entspringt der Liebe.


Alles, was im Universum existiert, entspringt der Liebe - ist also bedingungslose Liebe.

Warum haben wir den Eindruck, dass dem nicht so ist?

Weil uns der übergeordnete Blick fehlt, weil unser Bewusstsein begrenzt ist.

Wir nehmen etwas wahr und urteilen entsprechend unserer inneren begrenzten Erfahrung.

Nur, wenn wir mit höchstem Bewusstsein das Leben betrachten, können wir bedingungslose Liebe erkennen, die hinter allem steht. Wir sprechen dann von Erleuchtung oder Gottesschau, der mystischen Union.

Alle Wesen, die hier auf der Erde inkarniert sind, haben die Aufgabe, ihr Bewusstsein zu erweitern. Dies ist ein Ort, an dem wir die Begrenztheit der Wahrnehmung erleiden. Und das Leiden drängt uns, höchste Bewusstheit zu erlangen. Auch Menschen, die nicht wissen, dass sie auf dem Weg zu Erleuchtung sind, haben diesen Wunsch. Er ist nur besser versteckt. Alles, was wir erleiden, ist der Wunsch der Seele nach Erkenntnis und Entwicklung. Unsere Seele schafft sich Umstände, die uns Druck machen, damit wir den Erkenntnisweg beschreiten. Wir lernen. Lernen heißt, etwas zu verstehen - also bewusster zu werden. Wir leiden nicht gern und versuchen alles, um dem Leiden zu entkommen.


Also, wie schaffen wir es, die Leiden und die Ursachen der Leiden zu beenden?

Etwas zu erleiden heißt, passiv zu sein: Wir reagieren auf Geschehnisse im Außen - oft völlig verzweifelt und ohnmächtig.

Der erste Schritt wäre also aktiv zu werden, zu erkennen, dass niemand uns etwas tun kann, wenn wir dafür nicht die Voraussetzung schaffen!

Wir laden durch unsere passive Lebenseinstellung alle Ereignisse und Vorkommnisse ein, damit wir daran lernen können.



Wie eine Kugel in einem Flipper ...


Wir leben so unbewusst wie eine Kugel in einem Flipperautomaten. Uns kommt es vor, als gäbe es jemanden, der die Knöpfe drückt und wir sausen gegen Hindernisse, ohne etwas dafür zu können. Bei einem Flippergerät gibt es immer Lämpchen, die aufblinken. Auch die Seele hofft, dass uns bei jedem Hindernis ein Licht aufgeht!

Unsere Seele wird solange die Knöpfchen drücken, bis wir am Ende angelangt sind und der ganze Flipperautomat leuchtet und Jubel ausbricht!

Der Typ an den Knöpfen, der immer wieder Münzen einwirft und die arme Kugel durch Labyrinthe und schwarze Löcher schickt, ist unser höheres Bewusstsein.

Wir können nun einen Trick anwenden. Wir wechseln die Position. Wir fühlen uns nicht länger als Flipperkugel, sondern gleiten in die Person, die draußen steht und aktiv die Kugel durch den Glaskasten schießt. Wir erlangen Bewusstheit über das, was wir tun!



Selbsterkenntnis


Der Typ vor dem Flipperautomaten ist jedoch auch noch nicht allwissend. Er drückt Knöpfchen, aber er kann den Lauf der Kugel nicht bestimmen. Also gehen wir noch einen Schritt weiter. Wir beenden das Spiel. Wir suchen uns ein neues Spiel. Wir hören auf, uns ständig in neue Abenteuer zu schicken und setzen uns ruhig hin.

Wir meditieren und reflektieren. Wir lesen spirituelle Bücher und gehen in uns.

Wir entfernen uns aus dem lauten Getriebe der Welt und kehren in uns ein.

Wir lernen die inneren Muster zu erkennen, die uns bisher angetrieben haben. Wir lernen diesen Typen kennen, der uns von einem Hindernis zum nächsten geschossen hat!


Viele Menschen haben auch während ihrer Phase der bewussten Selbsterkenntnis Rückschläge, Krankheiten, Unfälle, Depressionen, Schicksalsschläge. Warum?

Jetzt meditiert man schon einmal in der Woche, lernt Yoga und verzichtet auf Fleisch und Alkohol. Warum also noch diese Schwierigkeiten im Leben?



Level für Level ...


Wir können das Leben nicht nur mit einem Flipperspiel vergleichen - was wirklich das unbewussteste Leben darstellt - sondern auch mit einem Computerspiel.

Unser Bewusstsein ist in einem Computerspiel gefangen und draußen sitzt ein Programmierer, der sich immer neue Level ausdenkt, damit wir neue Facetten von uns kennenlernen. Einmal müssen wir mutig sein, ein anderes Mal verständnisvoll, einmal geduldig abwarten und ein anderes Mal schnell handeln, um den Level zu schaffen.

Es ist schon entmutigend, wenn wir erkennen, dass wir noch immer glauben, in einem Spiel zu sein. Wir lassen uns noch immer auf die Ereignisse, die um uns sind, ein.

Wir spielen ein Friedensspiel: Wir kämpfen für den Frieden. Wir ärgern uns über den Krieg.

Wir spielen ein Erfolgsspiel: Wir wollen etwas erreichen. Wir haben Versagensangst.

Wir spielen ein Ethikspiel, ein Glücksspiel, ein Glaubensspiel... Wir glauben, alles zu wissen.

Wir glauben immer noch, dass das, was uns begegnet, real ist - und reagieren auf die Außenwelt, als wären da Verbündete und Gegner. Wir glauben immer noch, dass Dinge außerhalb der Liebe existieren.



Das Leben im Griff haben ...


Wir wollen auch diese Spiele beenden und steigen aus dem Computerspiel aus. Wir identifizieren uns mit dem Programmierer dieser Computerspiele. Aber jetzt, denken wir, haben wir es geschafft. Jetzt erschaffen wir uns ein Leben, wie wir es wollen. Bevor wir das tun, haben wir wahrscheinlich schon viel Geld für Seminare und Bücher ausgegeben.

Und was kommt dabei heraus? Unser Leben ist wahrscheinlich nicht mehr mit dem von früher zu vergleichen. Uns geht es besser. Aber ...

Die Seele gibt noch immer keine Ruhe. Sie hat ein Ziel und geht unbeirrt darauf zu.

Was will die Seele?

Sie will, dass wir erkennen, dass alles Liebe ist.



Loslassen ...


Wir haben uns mit Müh' und Not ein wunderbares, spirituelles Leben aufgebaut - und dann kommt ein Meister und sagt uns: "Na und? Ist doch völlig wertlos, was du tust. Gib alles den Armen, halt die andere Wange hin usw."

"Okay", denkst du. "Das darf ja nicht wahr sein. Ich bin dem Ausgeliefertsein, der Armut, den Schicksalsschlägen entkommen und jetzt soll ich wieder zurück?"

Doch dieser Gedanke ist ein Irrtum. Das bewusste Loslassen von allem ist keine Rückkehr in eine unbewusste Existenz, in der man ums Überleben kämpft und wie die Flipperkugel hin und her geworfen wird.


Es ist die Abkehr von jeder Identifikation. Die Armut, die wir anstreben sollten, soll so groß sein, dass wir sogar aufhören, als Ich zu existieren, um fähig zu sein, uns mit dem Licht zu vereinen. Besonders schön ist dieser Ansatz bei Meister Eckhard zu lesen.


Wir sollen so arm werden, dass wir alles verlieren, sogar das Bewusstsein, arm zu sein. Jegliche Distanz zum Göttlichen soll uns verlorengehen. Dann sind wir am Ziel.

Dann sind wir mitten in der Liebe und im Einheitsbewusstsein.

Alles davor ist nur ein Weg. Irgendwann kippt das Bewusstsein, löst sich auf, zerfließt, zerbirst im Licht der Einheit. Dann hört die Seele als eigenständiges Wesen auf zu existieren und lebt als einziger Liebesfunke, als Liebesexplosion weiter.

Liebe ist kein Fluss oder ein Meer - so hätten wir es gern, überschaubar, nett, beeindruckend, aber noch kontrollierbar.

Liebe ähnelt mehr einer Explosion, die Welten erschafft, immer wieder. Wir können sie nicht beschreiben, weil sie so mächtig und unfassbar grenzenlos ist - und unser Denken so begrenzt ist.

Alle unsere Bemühungen auf der Erde haben nur den einen Sinn, uns mitten in diese Explosion zu führen!

Es kann eine große Hilfe für unser Leben sein, wenn wir erkennen, dass alles Liebe ist - und alles, was wir als Nicht-Liebe wahrnehmen, auch Liebe ist.

Denn kaum nehmen wir in uns oder außerhalb von uns etwas wahr, mit dem wir uns nicht wohlfühlen, wissen wir nun, dass es unsere mangelnde Wahrnehmung der Liebe ist, die uns stört und nichts anderes.

Nehmen wir überall Liebe wahr - in uns und für uns - so nehmen wir sie auch außerhalb von uns leichter wahr.



Liebe ist überall, jedoch nicht leicht zu beschreiben.


Wir nehmen die Liebe immer nur über ihren Gegenpol wahr.

So ist die Freude der Gegenpol des Kummers, die Schönheit das Gegenteil vom Hässlichen, die Habgier das Gegenteil der Großzügigkeit usw.

Hass, Zorn, Gewaltanwendung, Lügen, Betrug, Spott, Verhöhnung sind krasse Gegenteile von dem, was wir unter Liebe verstehen und auch verurteilen. Doch die kleinen Gegenpole der Liebe wie Flunkereien, Sarkasmus, Schwindeleien, verbale Ausrutscher, Unhöflichkeiten, Streitereien, Betrügereien usw. werden als menschlich angesehen. Nun, so messen wir mit zweierlei Maß. Betrug ist erlaubt, wenn er nicht aufgedeckt wird und nur wenig Schaden anrichtet?

Im Laufe unserer spirituellen Entwicklung scheint es, als würde unser Spielraum enger werden. Vieles, was für andere Menschen normal und menschlich ist, ist für jemanden, der auf dem Weg der Liebe und Erkenntnis geht, nicht mehr tragbar.


Man wird sensibler in allen Bereichen, man nimmt mehr wahr, erkennt immer mehr Hintergründe und Zusammenhänge, entwickelt Verständnis und Mitgefühl für alle Wesen, erkennt die Schöpfung als Einheit. Man beginnt die Liebe überall zu erahnen, vor allem beginnt man, liebevoll mit sich selbst umzugehen.



Liebe für sich selbst ...


Man lernt, sich selbst in höchstem Maße zu lieben und zu achten. Und erkennt dieses Ausmaß an Selbstachtung als menschlich an. Da ist kein Platz mehr für kleine Betrügereien oder Böswilligkeiten. Kein Platz mehr für Leiden und Kummer. Sich selbst in höchstem Ausmaß zu achten bedeutet, allem, was einem schadet, einen Riegel vorzuschieben. Man erkennt, dass es da draußen in der Welt nichts gibt, was einem schaden kann, wenn man nicht selbst diese Lektion einlädt.

Und wenn man sich selbst liebt, wird man sehr sensibel mit sich umgehen und darauf vertrauen, dass es auch andere Methoden des Lernen und der Entwicklung gibt, als über das Leiden.

Man verurteilt aber auch nicht mehr, was einem schaden könnte. Denn Verurteilungen und Vorwürfe sind selbst schädliche Gedanken. Man lebt immer mehr in einer akzeptierenden Einstellung, denn die Liebe breitet sich immer mehr aus.



Der Liebesbaum ...


So wie ein Baum wächst die Liebe in unserem Herzen heran. Wenn ein Baum viel Platz hat, wird seine Krone hoch und breit werden, und seine Wurzeln werden sich tief und weit in der Erde verankern und verzweigen.

Unter diesem Baum und daneben ist kein Platz mehr für kleinere Bäume oder Gestrüpp. Oft wächst nicht einmal Gras mehr unter einem dichtbelaubten Baum. Im übertragenen Sinn bedeutet es, dass wir die gesamte Energie, die wir haben, in diesen Liebesbaum stecken. Die Krone ist belebt. Hier können Früchte gedeihen, sich Vögel und Insekten Nester bauen. Aber im Schatten gedeiht nichts - es gib keine kleinen Gemeinheiten mehr, keine Ängste und Sorgen. Alles konzentriert sich auf das Wachstum des Liebesbaumes, der seine Kraft und Nahrung von der Erde und vom Himmel bezieht.

So lange der Liebesbaum noch klein ist, kann es geschehen, dass viele kleine Bäume neben ihm wachsen. Wir wollen zwar lieben, aber es gibt so vieles, was wir nicht lieben und akzeptieren können, was uns ärgert oder Sorgen bereitet. Wir glauben zwar, dass es die Liebe gibt und dass sie eine große Kraft hat, aber wir glauben nicht, dass sie das Ziel, der Ursprung und der Weg unseres Lebens ist.

Diese kleinen Bäume und das Gestrüpp können den Liebesbaum zeitweise unter sich begraben. Der Liebesbaum wird es zulassen. Er kann ja nicht anders, weil er auch dieses Gestrüpp liebt. Und so kommt es, dass wir in die Irre geführt werden - und andere Bäume hegen und pflegen.

Doch irgendwann erkennen wir, dass wir nicht mehr dem Weg der Liebe folgen und werden diese "falschen" Bäume entfernen. Wir sollten bedenken, dass sie nur gewachsen sind, weil wir es zugelassen haben, weil wir uns nicht mehr auf den wahren Liebesbaum der reinen bedingungslosen Liebe konzentriert haben, sondern die Liebe mit Etiketten versehen haben. Wir dürfen diese Bäume entfernen, es sind keine echten Bäume, sondern Illusionen unseres Verstandes. Wenn wir die Illusionen über die Liebe hinter uns lassen, kann der echte Liebesbaum in unserem Herzen wieder weiterwachsen. Wir brauchen auch keine Angst haben, dass er irgendwann abstirbt, weil wir uns zu lange nicht um ihn kümmern. Er ist unsterblich. Er lebt ewig in uns.




Bedingungslose Liebe ist allmächtig und ewig.

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Selbst-Liebe - Zwei Wörter, zwei Geheimnisse:

Was ist das Selbst? Was ist die Liebe?


Auf die Frage nach dem Selbst gelangen wir zur Liebe.


Lieben wir uns selbst, landen wir im Liebes-Sein.


Uns selbst können wir nicht „von außen“ lieben, so als würden wir jemanden, den wir gern haben, etwas Gutes tun, oder jemand anderem liebevolle Gefühle entgegenbringen.

Wenn wir uns selbst lieben, müssen wir das gleichsam „von innen heraus“ tun. Wir müssen die Liebe sein, die wir uns angedeihen lassen wollen.


Denn nur dann, wenn wir Liebe sind, verstehen wir die Liebe.



Die Angst vor der Liebe


Wenn wir es nicht schaffen, uns selbst zu lieben, so hat das einen Grund. Wir fürchten uns vor der Kraft der Liebe. Sie ist maßlos, unersättlich. Sie will uns ganz und gar verschlingen.

Wir können uns lange davor drücken, die Liebe zu erfahren. Wir werden sie umkreisen, all ihre Facetten erfahren, bis wir richtig in sie hineinfallen, in ihr versinken, in ihr zu ertrinken drohen. Dann noch einmal tief einatmen und sterben. Letztendlich stirbt das Selbst in der Liebe.


Das, was wir als Selbst bezeichnen, fürchtet sich davor.

Lieber reden und singen wir von Liebe und sehen uns romantische Liebesfilme an. Lieber jammern wir, dass wir nicht geliebt werden als dass wir uns der Liebe ausliefern. Lieber leiden wir an der „Nicht-Liebe“, als zu erkennen, dass wir nichts anderes sind als Liebe.



Das Gefühl der Liebe ist die Glückseligkeit.


Im Gewahrsein der Liebe gibt es kein Leiden. Die Abwesenheit des Leidens ist reine Freude, reine Wahrnehmung ohne negative Gefühle.

Reines Erfülltsein von Liebe als Zustand der Einheit und des Einverstandenseins ist Glückseligkeit.




Die Liebe drückt sich durch Teilen und Verbinden aus.


Das Geheimnis der Liebe ist, dass immer, wenn sie sich teilt und in die Vielfalt drängt, sie gleichzeitig in der Einheit bleibt.

Wir alle leben in dieser Spannung. Der Anteil, der immer in der Einheit bleibt, drückt sich in uns als Sehnsucht nach Liebe aus. Es ist das höchste energetische Feld in uns, unsere Essenz, der Anteil, den wir gern auch als göttliche Essenz bezeichnen.

Es ist das Gewahrsein des Einsseins mit allem, was ist.

Wir betrachten diesen Anteil als ewig und allumfassend.


Unser Verstand verleiht dieser Gesamtwahrnehmung Attribute. Doch da unser Verstand begrenzt ist, müssen auch diese Attribute begrenzt sein.

Die Begrenztheit unseres Verstandes treibt uns oft in die Sprachlosigkeit, Verwirrung, Angst und Ohnmacht. Das Groteske ist, dass wir nicht unseren begrenzten Verstand fürchten, sondern das Versinken im Gewahrsein der Einheit.



Wenn sich die Liebe teilt und manifestiert, erschafft sie vielfältigste Erfahrungs- und Wahrnehmungsebenen.

Die Liebe ist kreativ. Sie ist ständig dabei, sich schöpferisch auszudrücken.

Das bedeutet, dass sie sich ständig vollkommen hingibt, (was wir als „yin-Energie“ bezeichnen)

und alles hergibt (ihr „yang-Anteil“).




Das Selbst und die Liebe


Der Anteil in uns, den wir als Selbst bezeichnen, ist einer der unzähligen Aspekte der Liebe.

Das Selbst ist für uns wichtig, um uns zu orientieren. Wir könnten das Selbst als eine Struktur oder ein Programm bezeichnen. Doch jede Struktur muss sich wieder auflösen, weil das Prinzip der Liebe das Fließen ist.


Was wir unter Selbstliebe verstehen, ist hauptsächlich der achtsame Umgang mit unserem Körper, unseren Gefühlen und Gedanken.


Wenn wir achtsam sind, öffnen wir uns.


Wenn wir offen sind, lösen sich Blockaden.


Wenn sich Blockaden lösen, hören wir auf zu verurteilen.


Wenn wir nicht mehr verurteilen, sind wir im Einverständnis mit allem, was ist.


Wenn wir im Einverständnis sind, erlangen wir das Einheitsbewusstsein, das jede Annahme eines getrennten Selbst auflöst.


Wenn wir die Illusion des Selbst auflösen, sind wir in der Liebe.



So können wir die Konstruktion „Selbstliebe“ nutzen, um zur wahren Liebe zu gelangen.

Das kann ein langer Weg sein. Doch wir alle gehen diesen Weg, davon bin ich überzeugt. Und wir alle werden unser Ziel erreichen, auch davon bin ich überzeugt.

Ein Weg, der uns zur Erfahrung der allumfassenden Liebe, zur Freude und zu Glückseligkeit bringt, ein Weg, der nie zu Ende ist, weil die Liebe unendlich ist.

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