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Alles ist Liebe

Autorenbild: Brigitte EvansBrigitte Evans



Die Engel sagen: "Was nicht aus Liebe geschieht, existiert nicht!"

Umgekehrt können wir sagen: Alles, was wir als existent wahrnehmen, ist Liebe.

Warum können wir das nicht glauben?

Wir sehen uns um und sehen so viele Ereignisse, die alles andere als Liebe zu sein scheinen. Und auch wir selbst handeln nicht immer aus Liebe - oder sogar sehr selten aus Liebe, wenn wir ehrlich sind.

Heute Morgen haben mir die Engel wieder Einblick gegeben in die Zusammenhänge des Lebens und das möchte ich euch gerne weitergeben. Vielleicht ist es für euch nicht neu. Die Tatsache an sich ist auch mir nicht neu, aber ich habe ein Stück mehr verstanden - und das freut mich immer. Denn oft höre ich etwas, das die Engel sagen oder lese spirituelle Wahrheiten, aber kann die Information nicht wirklich aufnehmen und verstehen. Deshalb freut es mich, wenn ich wieder ein kleines Stück der großen Wahrheit begreifen kann und sich mein Bewusstsein ein wenig weitet. Die Engel geben mir immer auch Bilder - wie das Bild der unterschiedlichen Spiele und des Lebensbaumes.



Alles, was wir wahrnehmen, entspringt der Liebe.


Alles, was im Universum existiert, entspringt der Liebe - ist also bedingungslose Liebe.

Warum haben wir den Eindruck, dass dem nicht so ist?

Weil uns der übergeordnete Blick fehlt, weil unser Bewusstsein begrenzt ist.

Wir nehmen etwas wahr und urteilen entsprechend unserer inneren begrenzten Erfahrung.

Nur, wenn wir mit höchstem Bewusstsein das Leben betrachten, können wir bedingungslose Liebe erkennen, die hinter allem steht. Wir sprechen dann von Erleuchtung oder Gottesschau, der mystischen Union.

Alle Wesen, die hier auf der Erde inkarniert sind, haben die Aufgabe, ihr Bewusstsein zu erweitern. Dies ist ein Ort, an dem wir die Begrenztheit der Wahrnehmung erleiden. Und das Leiden drängt uns, höchste Bewusstheit zu erlangen. Auch Menschen, die nicht wissen, dass sie auf dem Weg zu Erleuchtung sind, haben diesen Wunsch. Er ist nur besser versteckt. Alles, was wir erleiden, ist der Wunsch der Seele nach Erkenntnis und Entwicklung. Unsere Seele schafft sich Umstände, die uns Druck machen, damit wir den Erkenntnisweg beschreiten. Wir lernen. Lernen heißt, etwas zu verstehen - also bewusster zu werden. Wir leiden nicht gern und versuchen alles, um dem Leiden zu entkommen.


Also, wie schaffen wir es, die Leiden und die Ursachen der Leiden zu beenden?

Etwas zu erleiden heißt, passiv zu sein: Wir reagieren auf Geschehnisse im Außen - oft völlig verzweifelt und ohnmächtig.

Der erste Schritt wäre also aktiv zu werden, zu erkennen, dass niemand uns etwas tun kann, wenn wir dafür nicht die Voraussetzung schaffen!

Wir laden durch unsere passive Lebenseinstellung alle Ereignisse und Vorkommnisse ein, damit wir daran lernen können.



Wie eine Kugel in einem Flipper ...


Wir leben so unbewusst wie eine Kugel in einem Flipperautomaten. Uns kommt es vor, als gäbe es jemanden, der die Knöpfe drückt und wir sausen gegen Hindernisse, ohne etwas dafür zu können. Bei einem Flippergerät gibt es immer Lämpchen, die aufblinken. Auch die Seele hofft, dass uns bei jedem Hindernis ein Licht aufgeht!

Unsere Seele wird solange die Knöpfchen drücken, bis wir am Ende angelangt sind und der ganze Flipperautomat leuchtet und Jubel ausbricht!

Der Typ an den Knöpfen, der immer wieder Münzen einwirft und die arme Kugel durch Labyrinthe und schwarze Löcher schickt, ist unser höheres Bewusstsein.

Wir können nun einen Trick anwenden. Wir wechseln die Position. Wir fühlen uns nicht länger als Flipperkugel, sondern gleiten in die Person, die draußen steht und aktiv die Kugel durch den Glaskasten schießt. Wir erlangen Bewusstheit über das, was wir tun!



Selbsterkenntnis


Der Typ vor dem Flipperautomaten ist jedoch auch noch nicht allwissend. Er drückt Knöpfchen, aber er kann den Lauf der Kugel nicht bestimmen. Also gehen wir noch einen Schritt weiter. Wir beenden das Spiel. Wir suchen uns ein neues Spiel. Wir hören auf, uns ständig in neue Abenteuer zu schicken und setzen uns ruhig hin.

Wir meditieren und reflektieren. Wir lesen spirituelle Bücher und gehen in uns.

Wir entfernen uns aus dem lauten Getriebe der Welt und kehren in uns ein.

Wir lernen die inneren Muster zu erkennen, die uns bisher angetrieben haben. Wir lernen diesen Typen kennen, der uns von einem Hindernis zum nächsten geschossen hat!


Viele Menschen haben auch während ihrer Phase der bewussten Selbsterkenntnis Rückschläge, Krankheiten, Unfälle, Depressionen, Schicksalsschläge. Warum?

Jetzt meditiert man schon einmal in der Woche, lernt Yoga und verzichtet auf Fleisch und Alkohol. Warum also noch diese Schwierigkeiten im Leben?



Level für Level ...


Wir können das Leben nicht nur mit einem Flipperspiel vergleichen - was wirklich das unbewussteste Leben darstellt - sondern auch mit einem Computerspiel.

Unser Bewusstsein ist in einem Computerspiel gefangen und draußen sitzt ein Programmierer, der sich immer neue Level ausdenkt, damit wir neue Facetten von uns kennenlernen. Einmal müssen wir mutig sein, ein anderes Mal verständnisvoll, einmal geduldig abwarten und ein anderes Mal schnell handeln, um den Level zu schaffen.

Es ist schon entmutigend, wenn wir erkennen, dass wir noch immer glauben, in einem Spiel zu sein. Wir lassen uns noch immer auf die Ereignisse, die um uns sind, ein.

Wir spielen ein Friedensspiel: Wir kämpfen für den Frieden. Wir ärgern uns über den Krieg.

Wir spielen ein Erfolgsspiel: Wir wollen etwas erreichen. Wir haben Versagensangst.

Wir spielen ein Ethikspiel, ein Glücksspiel, ein Glaubensspiel... Wir glauben, alles zu wissen.

Wir glauben immer noch, dass das, was uns begegnet, real ist - und reagieren auf die Außenwelt, als wären da Verbündete und Gegner. Wir glauben immer noch, dass Dinge außerhalb der Liebe existieren.



Das Leben im Griff haben ...


Wir wollen auch diese Spiele beenden und steigen aus dem Computerspiel aus. Wir identifizieren uns mit dem Programmierer dieser Computerspiele. Aber jetzt, denken wir, haben wir es geschafft. Jetzt erschaffen wir uns ein Leben, wie wir es wollen. Bevor wir das tun, haben wir wahrscheinlich schon viel Geld für Seminare und Bücher ausgegeben.

Und was kommt dabei heraus? Unser Leben ist wahrscheinlich nicht mehr mit dem von früher zu vergleichen. Uns geht es besser. Aber ...

Die Seele gibt noch immer keine Ruhe. Sie hat ein Ziel und geht unbeirrt darauf zu.

Was will die Seele?

Sie will, dass wir erkennen, dass alles Liebe ist.



Loslassen ...


Wir haben uns mit Müh' und Not ein wunderbares, spirituelles Leben aufgebaut - und dann kommt ein Meister und sagt uns: "Na und? Ist doch völlig wertlos, was du tust. Gib alles den Armen, halt die andere Wange hin usw."

"Okay", denkst du. "Das darf ja nicht wahr sein. Ich bin dem Ausgeliefertsein, der Armut, den Schicksalsschlägen entkommen und jetzt soll ich wieder zurück?"

Doch dieser Gedanke ist ein Irrtum. Das bewusste Loslassen von allem ist keine Rückkehr in eine unbewusste Existenz, in der man ums Überleben kämpft und wie die Flipperkugel hin und her geworfen wird.


Es ist die Abkehr von jeder Identifikation. Die Armut, die wir anstreben sollten, soll so groß sein, dass wir sogar aufhören, als Ich zu existieren, um fähig zu sein, uns mit dem Licht zu vereinen. Besonders schön ist dieser Ansatz bei Meister Eckhard zu lesen.


Wir sollen so arm werden, dass wir alles verlieren, sogar das Bewusstsein, arm zu sein. Jegliche Distanz zum Göttlichen soll uns verlorengehen. Dann sind wir am Ziel.

Dann sind wir mitten in der Liebe und im Einheitsbewusstsein.

Alles davor ist nur ein Weg. Irgendwann kippt das Bewusstsein, löst sich auf, zerfließt, zerbirst im Licht der Einheit. Dann hört die Seele als eigenständiges Wesen auf zu existieren und lebt als einziger Liebesfunke, als Liebesexplosion weiter.

Liebe ist kein Fluss oder ein Meer - so hätten wir es gern, überschaubar, nett, beeindruckend, aber noch kontrollierbar.

Liebe ähnelt mehr einer Explosion, die Welten erschafft, immer wieder. Wir können sie nicht beschreiben, weil sie so mächtig und unfassbar grenzenlos ist - und unser Denken so begrenzt ist.

Alle unsere Bemühungen auf der Erde haben nur den einen Sinn, uns mitten in diese Explosion zu führen!

Es kann eine große Hilfe für unser Leben sein, wenn wir erkennen, dass alles Liebe ist - und alles, was wir als Nicht-Liebe wahrnehmen, auch Liebe ist.

Denn kaum nehmen wir in uns oder außerhalb von uns etwas wahr, mit dem wir uns nicht wohlfühlen, wissen wir nun, dass es unsere mangelnde Wahrnehmung der Liebe ist, die uns stört und nichts anderes.

Nehmen wir überall Liebe wahr - in uns und für uns - so nehmen wir sie auch außerhalb von uns leichter wahr.



Liebe ist überall, jedoch nicht leicht zu beschreiben.


Wir nehmen die Liebe immer nur über ihren Gegenpol wahr.

So ist die Freude der Gegenpol des Kummers, die Schönheit das Gegenteil vom Hässlichen, die Habgier das Gegenteil der Großzügigkeit usw.

Hass, Zorn, Gewaltanwendung, Lügen, Betrug, Spott, Verhöhnung sind krasse Gegenteile von dem, was wir unter Liebe verstehen und auch verurteilen. Doch die kleinen Gegenpole der Liebe wie Flunkereien, Sarkasmus, Schwindeleien, verbale Ausrutscher, Unhöflichkeiten, Streitereien, Betrügereien usw. werden als menschlich angesehen. Nun, so messen wir mit zweierlei Maß. Betrug ist erlaubt, wenn er nicht aufgedeckt wird und nur wenig Schaden anrichtet?

Im Laufe unserer spirituellen Entwicklung scheint es, als würde unser Spielraum enger werden. Vieles, was für andere Menschen normal und menschlich ist, ist für jemanden, der auf dem Weg der Liebe und Erkenntnis geht, nicht mehr tragbar.


Man wird sensibler in allen Bereichen, man nimmt mehr wahr, erkennt immer mehr Hintergründe und Zusammenhänge, entwickelt Verständnis und Mitgefühl für alle Wesen, erkennt die Schöpfung als Einheit. Man beginnt die Liebe überall zu erahnen, vor allem beginnt man, liebevoll mit sich selbst umzugehen.



Liebe für sich selbst ...


Man lernt, sich selbst in höchstem Maße zu lieben und zu achten. Und erkennt dieses Ausmaß an Selbstachtung als menschlich an. Da ist kein Platz mehr für kleine Betrügereien oder Böswilligkeiten. Kein Platz mehr für Leiden und Kummer. Sich selbst in höchstem Ausmaß zu achten bedeutet, allem, was einem schadet, einen Riegel vorzuschieben. Man erkennt, dass es da draußen in der Welt nichts gibt, was einem schaden kann, wenn man nicht selbst diese Lektion einlädt.

Und wenn man sich selbst liebt, wird man sehr sensibel mit sich umgehen und darauf vertrauen, dass es auch andere Methoden des Lernen und der Entwicklung gibt, als über das Leiden.

Man verurteilt aber auch nicht mehr, was einem schaden könnte. Denn Verurteilungen und Vorwürfe sind selbst schädliche Gedanken. Man lebt immer mehr in einer akzeptierenden Einstellung, denn die Liebe breitet sich immer mehr aus.



Der Liebesbaum ...


So wie ein Baum wächst die Liebe in unserem Herzen heran. Wenn ein Baum viel Platz hat, wird seine Krone hoch und breit werden, und seine Wurzeln werden sich tief und weit in der Erde verankern und verzweigen.

Unter diesem Baum und daneben ist kein Platz mehr für kleinere Bäume oder Gestrüpp. Oft wächst nicht einmal Gras mehr unter einem dichtbelaubten Baum. Im übertragenen Sinn bedeutet es, dass wir die gesamte Energie, die wir haben, in diesen Liebesbaum stecken. Die Krone ist belebt. Hier können Früchte gedeihen, sich Vögel und Insekten Nester bauen. Aber im Schatten gedeiht nichts - es gib keine kleinen Gemeinheiten mehr, keine Ängste und Sorgen. Alles konzentriert sich auf das Wachstum des Liebesbaumes, der seine Kraft und Nahrung von der Erde und vom Himmel bezieht.

So lange der Liebesbaum noch klein ist, kann es geschehen, dass viele kleine Bäume neben ihm wachsen. Wir wollen zwar lieben, aber es gibt so vieles, was wir nicht lieben und akzeptieren können, was uns ärgert oder Sorgen bereitet. Wir glauben zwar, dass es die Liebe gibt und dass sie eine große Kraft hat, aber wir glauben nicht, dass sie das Ziel, der Ursprung und der Weg unseres Lebens ist.

Diese kleinen Bäume und das Gestrüpp können den Liebesbaum zeitweise unter sich begraben. Der Liebesbaum wird es zulassen. Er kann ja nicht anders, weil er auch dieses Gestrüpp liebt. Und so kommt es, dass wir in die Irre geführt werden - und andere Bäume hegen und pflegen.

Doch irgendwann erkennen wir, dass wir nicht mehr dem Weg der Liebe folgen und werden diese "falschen" Bäume entfernen. Wir sollten bedenken, dass sie nur gewachsen sind, weil wir es zugelassen haben, weil wir uns nicht mehr auf den wahren Liebesbaum der reinen bedingungslosen Liebe konzentriert haben, sondern die Liebe mit Etiketten versehen haben. Wir dürfen diese Bäume entfernen, es sind keine echten Bäume, sondern Illusionen unseres Verstandes. Wenn wir die Illusionen über die Liebe hinter uns lassen, kann der echte Liebesbaum in unserem Herzen wieder weiterwachsen. Wir brauchen auch keine Angst haben, dass er irgendwann abstirbt, weil wir uns zu lange nicht um ihn kümmern. Er ist unsterblich. Er lebt ewig in uns.




Bedingungslose Liebe ist allmächtig und ewig.

 
 
 

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