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Vom Resonanzgesetz und dem Ozean



Die Außenwelt soll also ein Spiegel der Innenwelt sein?


Wie? Da draußen werden Kriege geführt. Es gibt Hunger und Not, Versklavung, Ausbeutung, Umweltverschmutzung, Katastrophen, Gier und Neid. Das soll ein Spiegel meiner Innenwelt sein?

Es gibt aber auch Genies, die Unglaubliches leisten, Erfindungen und Entdeckungen, die uns das Leben erleichtern, faszinierende Naturereignisse und herzerwärmende Situationen, liebevolle, freie Menschen. Auch das ist in mir?


Wir sollen wir das Resonanzgesetz verstehen?

Wir können davon ausgehen, dass alles, was existiert, in irgendeiner Form eine Entsprechung in uns hat.

Jedes Wesen ist mit allen anderen Wesen energetisch verbunden. Auf der kleinsten Ebene sind wir alle Schwingung und Bewusstsein, enthalten in einem übergeordneten Bewusstsein.


Aber was bringt diese Regel für unser Leben als inkarnierter Mensch?

Wir können sie als Richtschnur für unsere Entwicklung nehmen. Spirituelle Menschen wollen sich entwickeln. Sie haben ein großes Ziel - die Auflösung des individuellen Egos - bzw. die Auflösung der Annahme, dass wir ein individuelles Selbst haben - die Rückkehr in den Ozean des Seins, in die Einheit.


Die eigentliche Bedeutung des Resonangesetzes ist jene, dass wir ohnehin schon diesen Ozean in uns tragen. Wir können gar nicht anders, als in diesem Ozean des Seins zu sein. Wir sind immer Teil des allumfassenden Bewusstseins - und daher nie von diesem Ozean entfernt.

Das Resonanzgesetz ist also weniger eine Regel, wie wir "leben" sollen, als wie wir die Welt "wahrnehmen" können, um besser leben zu können.


Wenn alles, was ich außen wahrnehme, mich spiegelt - so ist die manifestierte Welt ein großer Spiegel. Und auch ich bin Spiegel für andere. Wer mich mag, trägt Anteile in sich, die mit mir harmonisch schwingen. Wer mich nicht mag, trägt Anteile ich sich, die mit mir disharmonisch schwingen.


Ob wir harmonisch mit der Umwelt schwingen, hängt von unserer inneren Schwingung ab. Je weniger energetische Blockaden wir haben, desto leichter fällt es uns, mit der Welt harmonisch mitzuschwingen. Wir sind im Einklang. Und dort wollen wir ja letztendlich hin.

Unsere Reise in die Einheit ist eigentlich keine zeitliche Abfolge. Die ergibt sich aus dem Widerstand, den wir der Einheit entgegenbringen. Wenn ich jetzt erkenne, dass ich ein Teil der Einheit bin, dass ich nie aus dem Ozean weg war, sondern nur dachte, nicht mehr mit der Einheit verbunden zu sein, kann ich augenblicklich wieder im Einklang sein. Und damit in innerem und äußerem Frieden.

Das ist leichter gesagt als getan, weil die inneren Muster, die wir so lange gehegt und gepflegt haben, die wir als unser Selbst bezeichnen, ein Eigenleben entwickelt zu haben scheinen. Wir lassen sie gewähren.


Was passiert tatsächlich?

Unsere Aufmerksamkeit wird von den Nebenschauplätzen angezogen. Wir betrachten die Welt der Erscheinungen als gegebene, starre Realität. Dabei ist sie nichts anderes, als eine Wahrnehmung durch den Filter meines Widerstandes gegen die Einheit. Und weil wir glauben, dass die Welt schlecht und hart ist - rüsten wir uns gegen diese böse Welt. Und werden selbst böse und hart. Wir sehen hinaus und haben Angst. Wir bauen Verteidigungsmechanismen auf und denken uns Gesetze und Strafen aus gegen alle, die unsere Gesetze übertreten.

Dabei ist alles nur eine Sache, die sich in unserer Wahrnehmung abspielt. Maya genannt. Eine Illusion.

Natürlich hat auch diese Illusion eine Existenz, aber keine dauerhafte. Sie ändert sich ständig. Wir suchen in dieser Illusion, die wir als reale Welt sehen, nach Sicherheit. Wir richten unseren Fokus auf diese Welt, als sei sie beständig und als müssten wir darin bestehen.

Es geht eigentlich nur darum, den Fokus zu ändern. Die manifestierte Welt als Ausdruck unseres Widerstandes gegen die Einheit zu sehen. Wir fühlen uns in einer Welt daheim, die sich unsere Widerstände gegen die Einheit eingerichtet hat.

Wenn wir jedoch den Fokus ändern, erkennen wir schnell die Illusion. Wir könnten jeden Augenblick im Strom des umfassenden Bewusstseins leben. Ab jetzt. Wenn wir aufhören, uns dagegen zu wehren.


Wir fühlen uns getrennt.

Alle unsere Probleme entstammen energetischen Blockaden. Energetische Blockaden sind die Abwehr von Liebe und Licht, in der Annahme, dass es etwas außerhalb der Einheit gäbe.

Wenn wir die Augen schließen, sehen wir den Spiegel nicht. Wir sehen gar nichts.

Und das fürchten wir. Wir wollen etwas sehen, erkennen.

Wir wollen etwas. Wir wollen. Wir. Ich will. Ich will etwas anderes als du.

Ich nehme meine Welt anders wahr als du. Ich will sie anders wahrnehmen, dass macht mich als Individuum aus. Und weil ich sie anders wahrnehme und ein anderer Mensch mit anderen Bedürfnissen und Wünschen bin, passen wir nicht zusammen. Wir können einander nicht lieben …

Erkenntnis

Schließen wir die Augen und nehmen erst einmal uns selbst wahr. Unseren Körper, unsere Gedanken und Gefühle. Wir nehmen wahr, nach welchen Kriterien wir die Welt sehen. Was fürchten wir? Was hoffen und erwarten wir? Wären wir schon bereit für eine Welt in der allumfassenden Liebe? Wären wir bereit für eine Welt, in der alle gleich sind, weil sie alle Teil des allumfassenden Bewusstseins sind?

Wenn wir erkennen, dass wir das Gefühl haben, anders zu sein, besonders, besser oder schlechter - unterscheiden wir und halten die Wahrnehmung von einer getrennten Welt aufrecht.

Vielleicht ist es als inkarnierter Mensch gar nicht möglich, auf Dauer im Zustand der Einheit zu leben - aber wir können uns immer wieder bewusst werden, dass die Annahme, es gäbe in der Außenwelt nur einen Funken, der unabhängig von uns existiert, nicht richtig sein kann.


Können wir damit leben, dass dieses Leben eigentlich ein Traum ist? Das allumfassende Bewusstsein mit seiner Fähigkeit, schöpferisch tätig zu sein, träumt uns.

Wenn wir erkennen, dass wir bereits ein Tropfen im Ozean sind, ewig verbunden mit dem Träumer, dann können wir aufhören, uns zu wehren, uns getrennt zu fühlen, sondern mitschwingen im Einklang des Universums.


Ich freue mich auf Rückmeldungen und wünsche euch eine schöne Zeit.

Namasté!

 
 
 

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