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AutorenbildBrigitte Evans

Heilige Tränen




Weine.

Wenn du weinst, erlöst du dich selbst.

Weine, wenn du siehst, wie jemand leidet,

weine, wenn du siehst, dass jemand hungert,

weine, wenn du siehst, wie jemand friert.

Weine, wenn du siehst, dass jemand krank ist und stirbt,

weine, wenn du siehst, das jemand traurig ist.

Weine, denn deine Tränen sind Heilung für dich und die Welt.

Bleib nicht im Verstand, der deine Tränen stoppt und dich ablenkt.

"Nur nicht hinschauen, sonst wirst du traurig", sagt dein Verstand.

Er versucht dich zu schützen, indem er alles erklärt und schnell eine Lösung sucht.

Doch jede Erklärung ist ein Stein.

Dein Verstand baut eine Mauer auf, um dich zu schützen.

Doch diese Mauer trennt dich von deinen wahren Gefühlen und von den anderen.


Erkenne, dass all das Leid in dieser Welt nur einen Sinn hat: dich zum Weinen zu bringen.

Sieh das Leid und fühle, wie deine Tränen aufsteigen und dich überfluten.

Gib dich dem Weinen hin.

Deine Tränen lösen die Mauern auf, die zwischen dir und der wahren Welt stehen.


Weine. Lass deine Tränen fließen. Schluchze und erbebe. Und freue dich, denn so erbeben auch die Mauern um dein Herz und zerfallen zu Staub.

Wenn der Strom der Tränen versiegt, lächle und begrüße dich selbst.

Begrüße dein neues Leben in Freiheit, Liebe und Glückseligkeit.


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